Fast 8.000 Stimmen wurden beim Online-Voting auf der Webseite des Hessischen Gründerpreis 2020 abgegeben. Mehr als 16.000 Aufrufe der Pitch-Videos gab es – traumhafte Zahlen und sehr viel Aufmerksamkeit für die Gründer und Gründerinnen in der letzten Runde des Hessischen Gründerpreises. „Die geplante große Gala mit Preisverleihung in unserer Partnerstadt Kassel konnte leider nicht stattfinden, viele Veranstaltungen konnten wir nur online durchführen. Aber wir haben trotzdem sehr viel Aufmerksamkeit für die tollen Leistungen der jungen Unternehmen erzeugen können“, so Projektleiterin Elisabeth Neumann. Daran hatten auch der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir als Schirmherr und die anderen Laudatoren und Partner Anteil, die zur physischen Preisverleihung mit strengem Hygiene-Konzept nach Offenbach gekommen waren. „Gründerinnen und Gründer machen eine Volkswirtschaft innovativ und anpassungsfähig. Sie stärken ihre Krisenfestigkeit. Deshalb steht die Unterstützung von Gründern im Mittelpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik“, sagte Minister Tarek Al-Wazir bei der Verleihung. Er zeichnete in der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“ Benjamin Federmann und Team von doks.innovation aus Kassel, als Sieger dieser Kategorie aus. Doks.innovation ermöglicht automatisierte Bestandserfassung in Warenlagern. Danach bat Moderator Dirk Wagner von hr-iNFO den Leiter der Arbeitsagentur Hessen Dr. Frank Martin auf die Bühne. Er ehrte in der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ Nicolas Barthelmé aus Eltville vom Unternehmen „Du bist hier der Chef – die Verbrauchermarke“ als Siegerin. Das Unternehmen schafft Transparenz sowie Mitbestimmung auf dem Lebensmittelmarkt. „Zukunftsfähige Nachfolge“ ist nicht nur die dritte Wettbewerbskategorie, sondern auch großes Thema für die Bürgschaftsbank Hessen und Herzensangelegenheit für Geschäftsführer Sven Volkert: „In der Fortführung eines bestehenden Unternehmens steckt so viel Dynamik: Für die Volkswirtschaft, den Übernehmer, seine neuen Mitarbeiter und deren Familien. Die Beteiligten können dabei in besonderer Weise auf unsere Kompetenzen für die beste Lösung zurückgreifen. Deswegen sind wir mit viel Leidenschaft immer wieder gerne beim Hessischen Gründerpreis dabei.“ Volkert übergab dann an Katharina Koch (Siegerin der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“) die Preisträger-Urkunde. Sie hat die seit 1877 bestehende Landfleischerei Koch in Calden im Rahmen einer innerfamiliären Nachfolge übernommen und eine moderne Onlinemarke daraus gemacht. Auch an der Universität Kassel entstehen immer wieder junge Unternehmen. Deshalb war Kanzler Dr. Oliver Fromm der richtige Laudator für die Kategorie „Gründungen aus der Hochschule“. Als Preisträger zeichnete er mit Stefan Weiss, Hanno Storz und Torben Hellmuth und ihr intelligentes elastisches Fitnessband STRAFFR ebenso wie Lea Schücking und Leya Bilgic von SHARDS mit ihren Fliesen aus recyceltem Bauschutt zwei Ideen von der Universität Kassel aus. Die Dritten im Bunde: Jonas Eiden, Marius Mersinger und Fabian Hegner von zeltHAUS in Offenbach. Sie haben simple, temporäre und nachhaltige Notunterkünfte erfunden. Felix Kläres aus Ober-Ramstadt bekam den Sonderpreis als jüngster Gründer. Kläres war zum Zeitpunkt der Einreichung seiner Bewerbung erst 15 Jahre alt und zum Zeitpunkt seiner Gründung sogar erst 14. Er besucht noch die Schule und betreibt nebenher sein Unternehmen 3D for you, mit dem er realitätsnahe Bauteile für Modellflugzeuge und andere Produkte individuell nach Kundenwunsch mittels 3D-Drucker anfertigt. Kläres erhielt seinen Preis aus den Händen von Ingo Buchholz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Kassler Sparkasse. „Innovative Ideen und kreative Konzepte sind der Motor für Veränderungen“, so Buchholz. „Das alleine reicht aber nicht aus, es bedarf der Umsetzung. Dazu braucht es Personen, die Visionen und unternehmerischen Mut haben.“ Oliver Schwebel nahm aus den Händen von Ingo Buchholz den Staffel-Stab als Vertreter der Stadt Frankfurt entgegen, die Partnerin des Hessischen Gründerpreises 2021 sein wird – dann hoffentlich ohne Corona und wieder mit Präsenzveranstaltungen. Artikel als PDF lesen Artikel auf der Seite des Extra Tip lesen