„Jeder Mensch ist ein Künstler“, hat Joseph Beuys einmal gesagt. Da ist was dran, hat sich der Caldener Fleischermeister Thomas Koch gesagt und zur documenta 12 eine Ahle Worscht für den Kunsthunger kreiert. Als erste Hilfe bietet der Chef der traditionsreichen Land- und Kulturfleischerei Henry Koch im handPappen- Tony aus Hofgeismar) eine Ahle Worscht in Mini-Format samt Beuys-Foto an. Es zeigt den Meister auf der Jagd nach der Ahlen Worscht. Das nun verfremdete Foto ist 1978 entstanden, als Beuys in Kassel Gehacktes aus einer Schlachtemuhle gegessen hat.
„Der war zwischenmenschlich ein ganz normaler Mensch“, erinnert sich der umtriebige Fleischermeister, „der hat Fett und Filz geliebt.“ Mit Hut und Weste, wie sein großes Vorbild, hatte der 53- jährige Koch zusammen mit dem Kasseler Brauhaus zum Rammelsberg nach Wahlershausen eingeladen – zum Happening rund um die Worscht. Hobbykünstler „MaKo“ Manfred Kozlowski, Bruder von Wirtin Ingrid Kozlowski, präsentierte seine Holzstelen, das Brauhaus servierte seinen Stammgästen „Wilhelmsthaler Gaumenfreude“, eine Keramikmuhle mit Wurst, Bierradi, Radieschen, Tomate und saurer Gurke. Dazu gab’s Hütt- Bier aus Baunatal und Prosecco von der Kasseler Weinhandlung Schäfer. Rundum gelungen. Womit einmal mehr bewiesen wäre: „Kassel ist klasse.“ Damit es auch alle wissen, hat Kunstmetzger Thomas Koch das ganz deutlich auf die Rückseite seiner Wurst-Box geschrieben.
Das Erste-Hilfe-Paket mit Ahler Worscht gibt’s für zwölf Euro unter anderem im Brauhaus zum Rammelsberg, Rammelsbergstr. 4, www.landfleischerei-koch.de
Quelle: HNA vom 14. August 2007lichen Pappkarton (von